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Offener Brief vom 23.Januar 2011


Die Druckversion und die Antwort von Herrn Hellekes, NVVfinden Sie hier!

Aufsichtsrat & Vorstand NVV AG
H. Hellekes, H. Bude, H. Beine

Odenkirchener Straße 201
41236 Mönchengladbach

Betreff: Informationen zum Bau der Methangasanlage Wanlo

Sehr geehrte Herren,

Bei der ersten Veranstaltung in der Mehrzweckhalle Wanlo war ich noch beeindruckt, dass die NVV zusammen mit der Stadt die Bürger sachlich über das Thema informieren wollte.
Mittlerweile bin ich mir sicher, dass die NVV vieles möchte, nur nicht sachlich korrekt informieren.
Der am 12. Januar von der NVV an die Haushalte verteilte Flyer zeigt sehr deutlich, worum es Ihnen geht: Die Bürger, ihre eigenen Kunden, mit gezielter Desinformation zu täuschen. Zu allem Überfluss werden solche Aktionen dann auch noch von den überhöhten Strompreisen bezahlt, die die NVV ihren Kunden abverlangt.
Im Einzelnen:
Unter Umweltaspekten würde mich dann noch interessieren, warum die NVV statt der geplanten Methangasanlage nicht einfach 2 Windräder installiert. Diese würden mehr Energie liefern als die komplette Gasanlage, weniger kosten und keine zusätzlichen Verkehrsbelastungen bringen. Die Antwort kann eigentlich nur sein, dass diese im Gegensatz zur Gasanlage nicht so viele Subventionsgelder für die NVV bringen. Aus ökologischer Sicht sind sie allemal besser. Das im Flyer in rot ausgeführte Argument "umweltfreundliche, nachhaltige und sichere Energieversorgung" würde mit Wind- oder Wasserkraft um ein vielfaches besser erreicht.
Zum Schluss noch eine Information von Seiten der Bürgerinitiative und der Dorfinteressengemeinschaft Wanlo:
Sollte der Rat der Stadt trotz aller Gegenargumente der Änderung des Flächennutzungsplans zustimmen, werden wir unverzügliche ein Normenkontrollverfahren mit einstweiliger Verfügung und Baustopp auf den Weg bringen.
Sollte die NVV, wie in Ihrem Brief an den Rat der Stadt Mönchengladbach zu lesen ist, in dem Sie versuchen, den Rat oder einzelne Mitglieder dazu zu bewegen, in Ihrem Sinne auf Stimmenfang zu gehen, wirklich darauf angewiesen sein, Ende Februar ein positives Ergebnis bezüglich des Baubeginns zu bekommen, können Sie das ganze Projekt sofort einstellen. Es wird Ende Februar keinen für Sie positiven Beschluss geben. Jegliches weitere Bemühen in diese Richtung wäre wieder einmal Verschwendung von Geldern.
Ein solch pervertiertes Verständnis von Demokratie und der Funktion von Stadträten begegnet mir hier übrigens zum ersten Mal!
Dieser Brief wird als offener Brief auch an die Mönchengladbacher Presse geschickt. Wir überlegen ebenfalls, ihn an alle Haushalte in Wanlo, Beckrath, Herrath und Hochneukirch zu verteilen, sollte die lokale Presse diesen Brief nicht veröffentlichen.

Mit Spannung erwarte ich Ihre Antworten.

Mit freundlichen Grüßen


Andreas Cichy
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